Swiss Life Select

AWD Top Arbeitgeber im Jahr 2011, Deutsche Vermögensberatung im Jahr 2010

Der AWD wurde im Jahre 2011 zum Top-Arbeitgeber ausgezeichnet. Die Auszeichnung stammt vom CRF Institute.

Fünfzig namhafte Unternehmen wurden in die Liste 2011 aufgenommen.

Die DVAG wurde im Jahre 2010 zur Liste der Toparbeitgeber gekürt, fiel aber im Jahre 2011 aus der Liste wieder heraus.

Seinerzeit wies die DVAG in ihrem Blog noch darauf hin. In dem Artikel „Klassenbester“ bot die DVAG einen Link zu einem weiteren Bericht „Deutschland Toparbeitgeber 2010“ an. Dieser wurde aber abgestellt.

Die Assekurata hatte der DVAG im Jahre 2010 ebenso exzellente Dinge bescheinigt,  wies aber gleichzeitig auf vertragliche Kritikpunkte hin. Ob dies zu einer Abwertung geführt hat, ist nicht bekannt.

Die DVAG gewann jüngst von der Servicerating in Zusammenarbeit mit der Uni St. Gallen und dem Handelsblatt eine Auszeichnung für Platz 19 des kundenorientiertesten Dienstleisters, Platz 2 des kundenorientiertesten Finanzdienstleisters Deutschlands (Quelle Versicherungsjournal 11.3.2010).

BGH-Urteil erwartet für den 4. Mai

Die Frage, welche Kosten ein Unternehmer seinen Handelsvertretern in Rechnung stellen darf, beschäftigt derzeit den BGH. Konkret geht es u.a. um Kosten für Unterlagen, Software, Werbegeschenke, Schulungen, Kundenzeitschriften, Visitenkarten etc.

Geklagt haben zwei ehemalige Handelsvertreter von AWD auf Rückzahlung von je über 10.000 €. Das OLG Celle gab ihnen überwiegend Recht und hielt lediglich die Seminare, Schulungen und Fortbildungskurse nicht für kostenlos zur Verfügung zu stellende „Unterlagen“ im Sinne von § 86a HGB.

Der VIII. Zivilsenat des BGH hat im heutigen Verhandlungstermin eine Entscheidung für den 4. Mai (10:00 Uhr) angekündigt.

Ob, wie der AWD-Anwalt meint, das Urteil tatsächlich Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben könnte, bleibt abzuwarten. In jedem Fall wird ein solches Urteil Auswirkungen auf Strukturvertriebe und ihren Umgang mit Mitarbeitern haben.

„Wir sind auf alles gut vorbereitet“, lässt AWD wissen. Ob durch Rückstellungen oder vorsorglich eingeholte Saldenanerkenntnisse können wir uns jetzt selber aussuchen.

AZ: VIII ZR 10/10 und VIII ZR 11/10 (OLG Celle 11 U 50/09 und 11 U 51/09)

Panorama Maschmeyer Teil 2

Ex-Innenminister Gerhard Baum fordert von Rürup und Riester Trennung von Maschi

Wie der aktuelle SPIEGEL berichtet, hebt der Kollege Gerhard Baum die Angelegenheit (endlich) auf die politische Ebene

„Ich fordere Riester und Rürup auf, ihre Funktion nicht mehr fortzusetzen. Maschmeyer leugnet schließlich bis heute seine Verantwortung für die Schäden der Anleger.“

„Vor allem aber werfe ich Schröder und Riester vor, dass sie keinen gesetzlichen Rahmen geschaffen haben, der Anleger wirksam vor Abzockern schützt. Diese Gesetze wurden bis heute nicht gemacht.“

AWD im Brennpunkt

Dem AWD wird z.Zt. schwer zugesetzt. Selten war eine Woche so turbulent.

Hier Tagesschau24 zum Thema AWD und vermutete systematische Falschberatungen.

Das wahre Ausmaß

So langsam kommt das wahre Ausmaß AWDscher Finanzoptimierung ans Licht:
Stern, Tagesschau.de

Einer der beharrlichsten Begleiter der AWDschen Finanzoptimierung ist der Branchendienst Markt Intern. Auf dessen Zahlen griff der Spiegel in seinem Bericht „Mitten im größten Geldklumpen“, 10/2011, zurück.

Nach Recherchen von Markt Intern lassen sich die Zahlen der AWD-Geschädigten im Jargon der Branche ungefähr so zusammenfassen:

„Einzelfälle“ in der Größenordnung von voraussichtlich weit mehr als 50.000 Anleger haben „Peanuts“ im Wert von mind. 2,25 Milliarden Euro in Finanzschrott versenkt. Schrottimmos noch nicht mitgerechnet.

Markt Intern stellt weiter fest: „Auffallend beim AWD ist auch, daß der Strukturvertrieb bei den ganz großen Anlageskandalen der Vergangenheit im Beteiligungsmarkt wie DLF, Falk oder IMF auch vertriebsmäßig ganz fett mit im Boot saß. Alles etwa nur ein (provisionsgetriebener) Zufall?“

Zufall? Nein. Finanzoptimierung! Persönliche Finanzoptimierung nach Art des AWD.

Heute Abend, NDR, 22:35 Uhr geht es weiter mit: Neues vom Drückerkönig.

Rummel um Maschi geht weiter

Im neuen Spiegel sind dem AWD und Maschmeyer sieben Seiten gewidmet

Am Sonntag bei RTL berichtete Spiegel TV. Wer das nicht gesehen hat : Heute um 19:10 Uhr im NTV soll die Sendung wiederholt werden.

SPIEGEL: Maschmeyer soll Schröder Million gezahlt haben

SPIEGEL ONLINE sind angeblich interne Dokumente aus dem Hause AWD bekannt geworden, die Aufschluss über das Ausmaß der AWD-Abzocke geben sollen. Mehr dazu gibt es in SPIEGEL TV am Sonntag, 22.10 – 23.05 Uhr, bei RTL.

Mammon und Memoiren

Und das schreibt der Spiegel heute:

Der frühere AWD-Chef Carsten Maschmeyer pflegte zu Gerhard Schröder engere Beziehungen als bislang bekannt: Er soll dem Ex-Kanzler nach SPIEGEL-Informationen rund eine Million Euro gezahlt haben – für dessen Memoiren.

Peinlicher PR-Journalismus

Das Verschwinden der Grenze zwischen PR und Journalismus (PResse) ist ein zentrales Thema der Nachdenkseiten.de, die unlängst vorab enthüllten, wie denn wohl nun Maschmeyers Deeskalations-Kampagne mithilfe von PR-Profis aussehen mag, nachdem er sein Image am NDR mit anwaltlicher Unterstützung selber ramponierte. Das „nachdenkliche“ Orakel, das uns viele Maschmeyer-Interviews in den „als seriös geltenden Blättern“ vorhersagte, hat sich jedenfalls bewahrheitet.

Außer Konkurrenz läuft selbstredend das knallharte „Verhör“, dem sich Maschmeyer bereits wenige Stunden nach dem grausamen Image-Selbstmord in seiner Haus- und Hofpostille unterziehen musste. BILD sprach wie immer als erstes mit der Leiche. In pietätvollem Abstand folgten Interviews in der ZEIT, dem Handelsblatt (mit „kopiertem“ ZEIT-Interview) sowie der

Süddeutschen am 5./6. Februar 2011, Seite 24:

Eine komplette Süddeutsche-Seite für Maschmeyers Homestory in der Rubrik Wirtschaft(?)! In fetten Lettern „Das Leben hat mich sehr gut behandelt„, daneben ein großes Foto: D-König Carsten von Hannover mit Küsschen von Prinzessin Vroni, dem Traum in Weiß beim Filmball. Die SZ weiß, warum sie Maschis Märchenidyll ihren Online-Lesern vorenthält. Der Verriss der Blogger-Schar wäre ihr für dieses PR-Glanzstück gewiss.

Der Süddeutschen sei Dank erfahren wir, dass AWD geschlossene Immobilienfonds vermittelte, „weil das damals von Verbraucherschützern empfohlen wurde. Das galt als sicher.“, so Maschmeyer wörtlich und fügt hinzu, er habe selber hierin investiert und Geld verloren. „Natürlich haben wir diese Produkte nur Anlegern empfohlen, die danach gefragt und in einem Protokoll bestätigt haben, dass sie über Risiken aufgeklärt wurden.“, behauptet er. Natürlich.

Gefragt nach dem Umsatzdruck der AWD-Mitarbeiter durch darlehensähnliche Vorschüsse, erhält er einmal mehr Gelegenheit, sein Mantra abzubeten: „AWD hätte nicht zwei Millionen zufriedene Kunden, wenn es nicht 6000 zufriedene Berater gäbe. Diese verzichten auf Provisionen, wenn ein Produkt schlecht gelaufen ist. Das gehört sich so.“ Genau, das gehört sich so! Und einen Atemzug weiter: „Man sollte nicht mit Behauptungen argumentieren, sondern mit Fakten“. Und wenn man Behauptungen nur oft genug wiederholt, werden es schließlich Fakten. Richtig?

Während der durch Maschmeyer juristisch mehrfach angegangene NDR seine zahlreichen Interviewanfragen an Maschmeyer – der eigentliche Streitpunkt – allgemein zugänglich offenlegt, verlegt sich Mr. Faktenhuber nun gegenüber anderen Medien (!) auf den Vorwurf des angeblichen Auflauerns seiner Familie. Ohne Einsicht in Kundenunterlagen könne er sich gegenüber dem NDR nicht äußern, im Interview mit der SZ sind offenbar alle entscheidenden Zahlen präsent. Nach seiner Erinnerung waren es vor Gericht „nicht mal 10 Fälle im Jahr, in denen Falschberatung festgestellt wurde.“

Praktischerweise werden seine Aussagen von seinen Interviewpartnern nicht auf Wahrheitsgehalt überprüft. Wie auch? Wer will bei der AWDschen Geheimniskrämerei überprüfen, wie viele Kunden gegenüber AWD bisher wirklich Forderungen stellten oder eingeklagt haben und wie die Verfahren ausgingen? Aber man hätte ja auch mal – wie der NDR – ein wenig nachhaken und insistieren können und z.B. nach der Größenordnung von Vergleichen (etwa mit Geheimhaltungsklausel?) fragen können. Oder nach den angeblichen Verbraucherschützern, die geschlossene Fonds als sicher empfohlen haben sollen.

Wenigstens gelegentlich lassen die SZ-Interviewer dann doch noch einen Hauch von Gegenwehr gegenüber Maschmeyers ansonsten ungebremsten Behauptungseifer erkennen:

„SZ: Herr Maschmeyer, eine frühere Filialleiterin aus dem Sauerland bezeichnet Sie als „Blender“ und „eiskalt“. Maschmeyer: Ich kenne sie nicht. Fragen sie doch einmal, ob sie inzwischen bei der Konkurrenz ist. SZ: Nein, Sie hat den Verein ehemaliger AWD-Mitarbeiter gegründet. Maschmeyer: Na, dann ist ja ihr Geschäftsmodell offensichtlich…“

Umsätze bei Vertriebstitanen

Am 8.4.2010 berichtete Das Investement.Com über die Umsatzentwicklungen der Vertriebstitanen DVAG, AWD, MLP und OVB. Natürlich sind Zahlen von 2010 noch nicht enthalten.