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Hat sie oder hat sie nicht oder das Marketing des Internets

Nachdem Wulff sein Amt als Bundespräsident abgab, verschwand sein Name von den Titelseiten. Seine tiefe Freundschaft zu Maschmeyer hatte ihn auch in diesem Blog – sagen wir mal – Anerkennung finden lassen.

Jetzt taucht der Name Wulff wieder in den Schlachtzeilen auf. Und wäre da nicht der BildApp, wäre mir gar nicht aufgefallen, dass Frau Wulff wegen ihres Vorlebens in den Mittelpunkt geraten ist.

Sie führt nämlich gegen Herrn Jauch und google ihren juristischen Kleinkrieg. Während bei Jauchs Talkshow aus der Berliner Zeitung vorgelesen wird, in dem der Verdacht geäußert wurde, dass Frau Bettina Wulff unter dem Namen Viktoria eine Vergangenheit im Rotlicht hatte, sind es gegen Google ganz andere Vorwürfe.

Goggelt man den Namen von Frau Wulff, stößt man auf:

„Verwandte Suchanfragen zu bettina wulff

bettina wulff größe

bundespräsident

linus florian wulff

christian wulff lebenslauf“

Seit heute finden einge dieser Suchbegriffe dann auch ihre Google-Rechtfertigung, da sie seit heute „wie wild“ gegoogelt werden.

Dass Frau Wulff im September 2012 gegen ein lange bestehendes Gerücht vorgeht, könnte cleveres Marketing sein. In diesem Monat erscheint nämlich ihr Buch. Ein Buch übrigens über ihr Leben.

Bild weiß: Das wird ein Bestseller.

Nun wurde der erste Schritt getan, um in aller Munde zu sein, nachdem der Name Wulff in der Versenkung zu verschwinden drohte.

So funktioniert Internet: Wer bekannt werden will, muss sich aus dem Fenster lehnen und mal mit einer einstweilige Verfügung winken. Der Rest tut sich dann von selbst.

Dieser Blog soll auch schon von einstweiligen Verfügungen betroffen – vielmehr getroffen – worden sein. Einem Strukturvertrieb gefielen gewisse Urteile nicht. An die große Marketingglocke wurde das aber nicht gehängt.

Nein-Sager

Christoph Lütgert (wir alle kennen ihn aus diversen Berichten zum AWD und in besonderer Beziehung zu Herrn Maschmeyer) hat die Nein-Sager gedreht.

Und wer gestern um 23:30 Uhr schon schlief, kann sich die Neinsager hier in der Mediathek angucken:

Nein-Sager

Traurig die Geschichte um die Unfallversicherung, in der die Witwe des aus dem Fenster Gefallenen beweisen soll, dass ihr Mann noch oben am Fenster gelebt hat….

Die Nein-Sager heute um 23:30 Uhr

Passend zum Thema von RA Behrens kommt heute in ein Bericht über die Macht der Versicherungskonzerne.
„Sie stürzen Tausende in finanzielle und seelische Nöte. Deutsche Versicherungen kassieren Jahr für Jahr, Monat für Monat ihre Prämien. Wenn sie aber gebraucht werden, können sie sich fast ohne Risiko verweigern. Sie aktivieren juristische Apparate, arbeiten mit perfiden Tricks, verzögern und verschleiern, um berechtigte Ansprüche von Geschädigten abzulehnen.“, heißt es in der Ankündigung.

http://programm.tagesschau24.de/tv/Die-Nein-Sager/2012-09-04/eid_287218510890566?day=

Ergo macht Handelsblatt Ärger

Über nackte Tatsachen berichtete das Handelsblatt.

Erfolgreiche Ergomitarbeiter (früher hieß man noch Hamburg-Mannheimer) ließen sich seinerzeit in Budapest in einem Bordell entlohnen.

Man dachte erst, das Kapitel sei damit abgeschlossen.

Dann räumte ein interner Revisionbericht der Ergo ein, dass es noch mehr lustvolle Besuche gab. Swingerhotels auf Mallorca und Jamaika wurden ebenso auf Ergokosten ausgelobt.

Das Handelsblatt, das schon die Budapester Sause aufdeckte, veröffentlichte im Netz den Revisionsbericht.

Die Ergo ließ die Veröffentlichnung des Berichts jetzt im Wege der einstweiligen Verfügung vom Landgericht Köln verbieten.

Sie macht offensichtlich Urheberrechte geltend. Das Handelsblatt wurde zuvor zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassenserklärung aufgefordert.

Handelsblatt vom 31.8.12

Sorge um Datenschutz: Generali überführt Daten nach Italien

Die DVAG weist in ihrem Geschäftsbericht 2011 auf S. 59 auf Folgendes hin:

„Sorge bereiten uns die Bemühungen des Generali Konzerns, bedeutende Teile der IT ihrer deutschen Tochterunternehmen nach Italien in zentrale Rechenzentren zu überführen, um so Synergiepotenziale zu nutzen.“

Ein treuer Leser macht sich ebenfalls Sorgen und sieht darin legalen Datenklau ab nach Italia.

Er schreibt:

„Da kann man(n) sich nur wundern und seine Gedanken spielen lassen, wie die Generali aus Triest mit ihren Partnern umspringt.
Wahrscheinlich sind sie nicht umsonst auf der Forbes-Liste unter den 100 größten Unternehmen weltweit.
Man(n) könnte jetzt spekulieren ob tatsächlich Synergpotenziale genutzt werden und vor allem wie. Zumindest ist dies eine Strategie der Generali, die die AMB (zweitgrößter deutscher Versicherer) 1998 geschluckt hat. Das herrschende Unternehmen Assicurazioni Generali beherrscht nunmehr auch zukünftigt die Daten deutscher Versicherer von dem beherrschten Unternehmen AachenMünchener.
Soweit so gut. Auch das kann postiv gesehen und beschönigt werden. Jeder kann glauben was er mag.“

Skandal: Soll Maschi wieder ausgeladen werden?

Landräte aus Siegen fordern, dass Maschmeyer nicht zur Verleihung „Manager des Jahres“ eingeladen wird.

Richtigerweise muss es heißen „ausgeladen“ werden, denn eingeladen hatte man ihn schon.

Nachzulesen in der WAZ.

Landräte fordern, Maschmeyer als Ehrengast wieder auszuladen

Vollversicherte verlassen die Central

Am 9.8.2012 berichtete das Versicherungsjournal über den Ab- und Zugang von Vollversicherten in der PKV im Jahre 2011.

Gewinner war die Debeka, Schlusslicht die Central.

Die Central ist wegen hoher Preiserhöhungen in die Kritik geraten. Ein Tarif soll sogar um 246 % in acht Jahren gestiegen sein.

Die Central löste wegen dieser Probleme Ende 2011 seinen Vertrieb auf und ließ sich seitdem ausschließlich von der DVAG vermitteln, die die Central zuvor auch schon anbot.

Die Central trat vor Jahren offensiv mit Billigangeboten an den Markt, in der Hoffnung, die Kunden würden nach einiger Zeit in teurere Tarife wechseln. Diese Strategie schlug ein riesiges Loch in die Kasse.

Die Billigtarife der Central waren gescheitert. So schriebs die FT.

Das Abwandern der Kunden kommt als weiteres Problem hinzu.

OVB 2012 mit steigendem Gewinn und sinkenden Einnahmen

Die OVB verzeichnet für die erste Jahreshälfte 2012 einen Rückgang bei den Vertriebsprovisionen von 109,8 Millionen Euro auf 106,4 Millionen Euro.

Der operative Gewinn ist von 3,5 Millionen Euro auf 4,2 Millionen Euro gestiegen ist. Der Konzernüberschuss von OVB legt ebenfalls zu und steigt von 2,5 Millionen Euro auf 3,0 Millionen.

So berichtet u.a. wallstreet online.

Geringere Umsätze bei steigendem Gewinn – die OVB steht da nicht allein da. Einen ähnlichen Trend hatte die DVAG für 2011 zu vermelden.

Bild beschreibt die HMI-Sause genau

Die HMI-Sause in Budapest wurde in Bild.de genau beschrieben. Insider gaben offensichtlich weitere pikante Infos bekannt.

Ich zitiere:“

► Der Polizeipräsident von Budapest verlängerte für die HMI-Veranstaltung die Sperrstunde von Mitternacht auf 4 Uhr morgens. Zudem verschaffte er seinem Schwager auch noch einen Job. Der trat am Folgetag bei einem Dinner der Incentive-Gruppe als Stehgeiger auf.

► D. heuerte einen freien Vertreter der Agentur EMEC für die Beschaffung der Dienstleistungen an. Gesamtvolumen: mehr als 300 000 Euro. Einen schriftlichen Vertrag gab es nicht. Der Vertreter nutzte das wohl auch dreist aus und stellte die Flugkosten in Höhe von 35 674,70 Euro gleich zweimal in Rechnung. Sie wurden auch doppelt bezahlt.

► Am 4. Juni begann die Veranstaltung um 18 Uhr mit einem Empfang auf einem Donau-Schiff. Als „Aperitif“ fuhr laut Aussage von Teilnehmern eine Barkasse mit barbusigen Hostessen vorbei, die ein Schild hochhielten, auf dem stand: „We love HMI“ (Wir lieben die Hamburg-Mannheimer).

► Beim Empfang hielt Vertriebsdirektor Lange eine Ansprache, in der er ankündigte, dass abends im Gellert-Bad Damen anwesend sein werden. Er erklärte, dass es zwei Kategorien gebe: Damen, mit „denen man reden müsse“ (die Hostessen), und Damen, „mit denen man nicht reden bräuchte“ (die Prostituierten). Zur Unterscheidung sollten sie farbige Armbändchen tragen. Allerdings brachte Lange das mit der Kennzeichnung wohl irgendwie durcheinander, so dass es später zu häufigen Missverständnissen gekommen sein soll.“

Mehr dazu hier.

Mal sehen, welche Unternehmen unter ähnlichen Ausschweifungen leiden. Die Bild kündigte da ja schon was an.

Die Emec GmbH, die das Event laut Bild organisiert haben soll, hat dies jedenfalls nicht in ihre Referenzen aufgenommen.

Es brodelt im Karton

Generali Schweiz kündigt Vertrag mit AWD zum Ende des Jahres.

„Für Generali Schweiz hätten die Vorstellungen betreffend der Zusammenarbeit nicht mehr übereingestimmt und das Geschäftsvolumen sei seit einigen Jahren rückläufig gewesen“ heißt es unter anderem bei der Pressestelle von AWD Schweiz.

Ist das nur der Anfang?

Beim AWD brodelt es bekanntlich mächtig.

Generali kündigt Vertrag mit AWD

Wirtschaftswoche beschreibt Methoden bei OVB

Am 08.08.2012 schrieb die Wirtschaftswoche über fragwürdige Methoden bei der OVB.

Danach sollen Vermittler psychisch und finanzielle unter Druck gesetzt werden.

Führungskräfte sollen Einsteiger zu Verkaufsgesprächen mit Angehörigen, Freunden und Arbeitskollegen drängen. Diese werden zu neuen Kontaktempfehlungen angehalten.

Angeblich, so heißt es in der Wirtschaftswoche, sollen die OVBler beim Erstkontakt verschleiern, dass sie tatsächlich nur Finanzprodukte vermitteln wollen.

Angeblich gehe es nur um die Erstellung von Finanz- und Subventionsanalysen, um festzustellen, ob die Kunden alle staatlichen Mittel auch nutzen.

Angeblich sollen Anfänger dazu gedrängt werden, Personen aus dem Bekanntenkreis zu nennen, der sich für eine solche Analyse interessieren könnte. Vermittler und Kunden sollen entsprechende neue Daten liefern.

Die Wirtschaftswoche nennt ein Beispiel:

„Sagen Sie, haben Sie eigentlich ein Handy?“ Ja, klar.

„Wie viele Personen haben Sie darin gespeichert?“ So rund 100.

„Frau/Herr …, suchen Sie sich Personen aus, die auch Geschenke vom Staat bekommen möchten. Mit wem wollen Sie anfangen?“ (holt Handy und blättert) Anne. Anne Berger. Das ist eine gute Freundin von mir.

„Wie lautet die Nummer?“

Lars Gatschke von der Verbraucherzentrale im Bundesverband für Versicherungen hält die Vorgehensweise für ungesetzlich.