18
2013Wir hätten gerne ein paar Fragen…
Unabhängig davon, ob es sich bei den besuchten Personen um Freunde, Familie oder Kunden oder sonstwen handelt, wollte ein Strukturvertrieb Auskunft und beantragte, den Handelsvertreter zu verurteilen
1. der Klägerin durch Beantwortung folgender Fragen Auskunft zu erteilen, nämlich
wie viele Personen er – der Beklagte – seit … wöchentlich aufgesucht hat,
welcher Altersgruppe diese Personen überwiegend angehörten,
welchen Berufsgruppen diese Personen zuzuordnen sind,
welche Produkte er – der Beklagte – während dieser Besuche angeboten hat,
ob er – der Beklagte – die Beratungsgespräche allein oder zusammen mit einem anderen geführt hat,
ob die von ihm – dem Beklagten – vergeblich angesprochenen Personen bereits Kunden (Name und Anschrift) der Klägerin waren,
wie viele Besuche davon letztlich erfolglos waren,
welche Gründe er – der Beklagte – für die angebotenen Produkte angeführt (genaue und vollständige Angaben) hat,
aus welchen (vorgeschobenen oder wirklichen) Gründen diese Personen einen Vertragsabschluss abgelehnt haben,
den Beklagten zu verurteilen, der Klägerin mitzuteilen, welche konkreten Maßnahmen er – der Beklagte – ab sofort für die Zukunft ergreifen wird, um seine Vermittlungsergebnisse entscheidend zu verbessern.
den Beklagten zu verurteilen, verbindlich zu erklären, ob er bereits für ein anderes Unternehmen tätig ist oder die Absicht hat, zu einem anderen Unternehmen als die Klägerin zu wechseln, gegebenenfalls ob es sich dabei um ein Konkurrenzunternehmen handelt.
Ich halte diese Art des lebhaften Interesses am Freizeitleben seiner Mitarbeiter für eine sehr gelungene Aktion, die sich an geeigneter Stelle durchaus motivationsfördernd auswirken kann. Schade nur, dass sich jetzt ein Gericht damit beschäftigen muss.